Das Alphorn
Stein, der schlägt LöchleinNach der Melodie "Wenn wir erklimmen, ... Text: Martin Herrmann (Strophen 1..5)
1. Stein, der schlägt Löchlein, Blut fließt ins Bächlein, Haken, der reißt aus der Wand! Kam'rad stüzt ab und fällt in den Abgrund, reicht uns zum Abschied noch die Hand. Ref: Messmer vergess' mer, Trenker verschenk' mer mir san die Kings in der Wand, juhe! Seh'mer Berg und Gemsen, kann uns keiner bremsen, Sepp hol das Seil aus dem Schrank!
2. Lawine geht nieder, trifft hin und wieder einen von uns, das ist Pech. Dann gibt's im Biwak, doppelt soviel Zwieback, denn einer von uns ist ja weg. Ref. ... usw
3. ... am liebsten nach Zusendung eines Deiner Lieder!
Melodie.mp3 Für die Gitarre-Spieler: Bei diesem Lied kannst Du gut die Melodie mitspielen. Das heißt, Du zupfst den Melodieton etwas stärker dazu. Das geht bei vielen (nicht allen) Liedern. Am besten geht es in C-Dur und G-Dur (ggf. Kapo verwenden). Probier’s einfach! Viel Spaß
Es war ein Schütz (Jennerwein)
1. Es war ein Schütz – in seinen schönsten Jahrender wurd hinweggeputzt – von dieser Erd.Man fand ihn erst – am neunten Tagebei Tergernsee – am Peißenberg.
2. Auf hartem Fels – hat er sein Blut vergossenund auf dem Bau – che liegend fand man ihn.Von hinten war – er angeschossen,zerschmettert war – sein Unterkinn.
3. Du feiger Jä – ger, das ist eine Schandeund bringet dir – gewiß kein Ehrenkreuz.Er fiel gar nicht – im offnen Kampfe,von hinten her – der Schuß beweist’s.
4. Man brachte ihn – ins Tal und auf den Wagenbei finstrer Nacht – ging es sogleich noch fort,begleitet von – den Kameradennach Schliersee sei – nem Lieblingsort.
5. Dort ruht er sanft – im Grabe wie ein jederund wartet stil – le auf den jüngsten Tag.Dann zeigt uns Jen – nerwein den Jägerder ihn von hint – erschossen hat.
6. Und zum Gericht – am großen jüngsten Tageputzt jeder Gwis – sen und auch das Gewehr.Marschieren d’Jä – ger samt die Försterauf’s Gamsgebirg – zum Luzifer.
7. Und nun zum Schluß – Dank noch den Veteranendie ihr den Trau – ermarsch so schön gespielt.Ihr Jäger laßt – euch nur ermahnendaß keiner mehr – von hinten zielt.
8. Denn auf den Ber – gen gilt die Freiheitja auf den Ber – gen ist es gar so schön.Allwo auf grau – envolle Weiseder Jennerwein – zugrund mußt gehen.
Melodie.mp3
Dr Gsangverei'
Taufe, Haohzich oder Leich -wa ma' feiret, sell ist gleich, d Hauptsach ist ond bleibt debei neabem Pfarr dr Gsangverei'!
Becke, Metzger, Schuaster, Schneider, dicke Wiit ond Hongerleider, Apotheker ond Kanditer, Leichesäger, Haohzichbitter, Küafer, Ipser, Kemmigfeager, Feadrefuchser, Heiligepfleager, Stadtakziser, Fleischbeschauer, Kupferschmied ond Feilehauer, Wengeter ond Kappemacher, jonge Spritzer, alte Kracher, alles ist em Gsangverei' - so muaß sei'!
D Hauptsach aber konnt am End: ao dr schö'gst Verei', wa war r aohne reachte' Dirigent, aohne de' Herr Lehrer?
So e Ma' konnt et zom Gruabe', dear ist überlengt s ganz Johr: tagsüb haut r d Schulerbuabe', obneds hot r Kirchechor,
Gsangverei' ond Geigestonda', sonntigs orgle' en de Kerch -narr des Gschäft macht ao en Gsonde' rabiat ond überzwerch.
Älle standet uf me' Haufe', jeder huastet nohmal gschwend, aber wenn dr Dirigent mit em Taktstock s Zeiche' geit, guck, noh traut se koar maih z schnaufe'-passet uf, iatz isch soweit:
Wia fahret dia Mäuler sperrangelweit uf, wia juzget dia Manne' ond kommet et nuf! Vo' onne' ruf brommlet wia aus me' Faß ganz tiaf ond hohl e Bierbrauersbaß.
Dr Dirigent ist ganz verboge', es platzt em schier sei' Brotesrock, r schleglet mit de Eleboge’ond fuchtlet mit seim Stock.
Iatz leget se laos, iatz ist enes gleich: wia zittret dia Schnauzbärt, wia wacklet dia Bauch! Se senget so schö' ond se senget so laut, se senget vom Rehlein ond »Wers uns getraut« ond machet ganz spitzige Mäule’;
se klagnet, se häbe koa' Schätzele maih, ond s wuud ene' selber ganz wend ond waih ond am liabste' tätet se heule' . . .
So e' Gsang goht oam ufs Gmüat. Aber was ist s End vom Liad? Daß se duustig send ond müad.
Dorom täts em Gsangverei' deane Manne et so gfalle', käm et noh dehennedrei', ällemol e Balle'.
Dr Gsangverei
Dieses schöne Gedicht (auch als Lied) ist aus dem Buch “Schwobe-Spiagel”siehe Seite Liederbücher