Der Dyonis ist ein Tyrann (Bürgschaft, Fredl Fesl)

1.Dr Dyonis ist ein Tyrann, des ist gwieß
auf den hot dr Möros an sakrischen Gries
jetz lauft er umanand mit am Messer im Gwand
und wia sen ham g’fragt, hot dr Möros glei g’sagt:
die Stadt vom Tyrannen befreien holladriria holladriao
das sollst du am Kreuze bereuen, holladriria was sagst jetzt do?

2.Mir is scho all’s Wurst und du still dein Blutdurst doch hät i a Bitt, nimm mich no net gleich mit. Mei Schwester braucht an Ma und des goht mi was a drum tat’s mi halt freun, ihr den Gatten zu frei’n.
Ich lasse den Freund dir als Bürgen holladriria holladriao
Den kannst du, entrinn ich, erwürgen, holladriria was sagst jetzt do?

3.Dr Dyonis gibt nach, denn jetzt freut Ihn dia Sach
dr Möros packt zamm und er setzt sich auf Bahn
doch gleich beim ersten Eck, schwemmt’s die Brucken gleich weg
dr Möros voll Wut springt hinein in die Flut
und teilt mit gewaltigen Armen, holladriria holladriao
die Fluten, ein Gott hat Erbarmen holladriria, was sagst jetzt do?

4.Das Ufer erreicht er und von neuem erbleicht er
kommen Feinde hergrennt und die ham ihn gleich kennt
was soll er jetzt doa, er ist ganz aloi
doch dr Möros net faul, haut den ersten auf’s Maul
und drei mit gewaltigem Streiche, holladriria holladriao
streckt er hin und die andern entweichen, holladriria was sagst jetzt do?

5.Er kimmt grad no recht, wie’s dem Freund geht scho schlecht
und se ziag’n scho bereits auf a hölzernes Kreuz
d’Leut stehen herum und se drehn sich nach ihm um
denn so wie er is, rennt er nauf aufs Ggerüst.
Mich Henker, so ruft er, erwürget, holladriria holladriao
ich bin es für den er gebürget, holladriria was sagst jetzt do?

1.Die Leut ham’n gleich kennt und san zum Dyonis grennt
erstatten Bericht von der narrischen G’schicht.
Dr Dyonis hot Freud an de kreuzbrave Leut
und denkt zum derwürgen werd i andre no kriagn.
So sei ich, erlaubt mir ihr Hunde, holladriria holladriao
der dritte in eurerem Bunde holladriria, was sagst jetzt do?

Bin ein alter Orgelmann (D)
 Mel: Gold und Silber lieb ich sehr

1. D         Bin ein alter Orgelmann
D     G     orgle stets nach Noten.
G     A7   Der Herr Doktor hat mir zwar
A7   D     die Orgelei verboten.
D            Doch es weiß ein jedes Kind
H7   Em  hier in allen Gassen,
G     D    |: wer einmal georgelt hat,
A7   D     kann es nie mehr lassen. :|

2. Gestern Nacht bei Mondenschein
orgelte ich wieder,
mene AIte sang dazu
die allerschönsten Lieder.
Doch da kam die Polizei
sprach  -" Nun macht mal Pause,
|: laßt die Straße Orgelfrei,
orgelt doch zu Hause!" : |

 3. Meine Orgel spielt nicht mehr,
traurig ist mein Leben.
Selbst im Pfandhaus will man mir
keinen Pfennig geben.
Auch im Orgelparadies
dauerts ja nicht ewig,
|: war die Orgel noch so schön,
einmal wird sie schäbig. :|

4. Meine Orgel werd ich jetzt
dem Museum schenken,
und den Schwengel tu' ich dann
tief im Fluß versenken.
Denn es weiß ein jedes Kind,
selbst der dümmste Bengel,
|: wenn man nicht mehr orgeln kann,
braucht man auch kein Schwengel. :|

 

   Melodie Orgelmann

 

Und keiner soll sagen

Und keiner soll sagen

2. Und keiner soll sagen, wer da ißt, der sei schlecht, denn für
alle, die da essen, wächst der Weizen erst recht Und der eine
ißt die Torte, die der Himmel ihm beschert, und der andre’ all
die kleinen Krümelchen, die er findet auf der Erd.

3. Und keiner soll sagen, wer da raucht, der sei schlecht, denn
für alle, die da rauchen, wächst der Tabak erst recht. Und der
eine raucht Havanna, die der Himmel ihm beschert, und der
andre all die kleinen Stümmelchen, die er findet auf der Erd.

4. Und keiner soll sagen, wer da fährt, der sei schlecht, denn für
alle, die da fahren, gibt’s die Autos erst recht. Und der eine
fährt den Volvo, den der Himmel ihm beschert, und der andre
all die klein’ Trabantelchen, die er findet auf der Erd.

5 . Und keiner soll sagen, wer da tanzt, der sei schlecht, denn
für alle, die da tanzen, spielt die Musik erst recht. Und der eine
tanzt den Walzer, den der Himmel ihm beschert, und der
andre’ all die kleinen Beatelchen, die er findet auf der Erd.

6. Und keiner soll sagen, wer da badet‚sei schlecht, denn für
alle, die da baden, gibt’s das Wasser erst recht. Und der eine
liebt die Ostsee, die der Himmel ihm beschert, und der andre’
all die kleinen Tümpelchen, die er findet auf der Erd.

7. Und keiner soll sagen, wer da liebt, der sei schlecht, denn für
alle, die da lieben, blüht das Leben erst recht. Und der eine
liebt die Einz’ge, die der Himmel ihm beschert, und der andre’
all die kleinen Lümmelchen, die er findet auf der Erd.

8. Und keiner soll sagen, wer da schläft, der sei schlecht, denn
für alle, die da schlafen, gibt’s die Betten erst recht. Und der
eine schläft im Himmelbett, das der Himmel ihm beschert, und
der andre’ auf ”nem alten Bügelbrett, das er findet auf der Erd.